WillkommenSchützenfestNewsTermineKönigeWissenswertesVorstandKontakt

Öllermanntreffen am 28. April 2018 - Vogelberg

Lokales Ostholsteiner Anzeiger - Seite 12 - Mittwoch, den 02. Mai 2018 - Text/Fotos: Michael Kuhr

Kameradschaft kennt kein Alter

43. Ältermann-Treffen zum 350. Geburtstag der Eutiner Schützengilde auf dem Vogelberg / Latendorf-Pokal geht nach Grömitz

Bei der Übergabe des Fritz-Latendorf-Pokals: Manfred Kalfier (von links), Ottmar Schmets, Jens Latendorf, Thorsten Krüger, Heiko Godow und André Meyer.

EUTIN. Anlässlich des 350. Geburtstages war die Eutiner Schützengilde von 1668 in diesem Jahr Ausrichter des 43. Ältermann-Treffens. So waren am Sonnabend Vertreter von knapp 20 Schützengilden auf den Dechantshorst gekommen. Aus der Politik waren Bürgervorsteher Dieter Holst, Bürgermeister Carsten Behnk, der Landtagsabgeordnete Tim Brockmann und der Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens gekommen.
„Froh und stolz über das Treffen in Eutin“ zeigte sich Bürgermeister Carsten Behnk. Stadt und Gilde verbinde eine lange Geschichte. Seien doch Tradition und Geschichte mehrere Jahrhunderte mit den Gilden verbunden. Gemeinsame Wurzeln und Werte hätten die Gilden durch alle Krisen der vergangenen Jahrhunderte geführt. Behnk erinnerte aber auch an eine moderne Ausrichtung: „Dabei sollte die Gilde Gutes bewahren, sich aber auch neuen Herausforderungen stellen.
Tim Brockmann war kurz in Verlegenheit geraten, weil ihm seine in der zweiten Klasse lernende Tochter aus eigenem Interesse einen Teil seines plattdeutschen Redemanuskripts genommen hatte. Er meisterte es mit Bravour: „Auf die Eutiner Schützengilde kann man sich verlassen“, freute sich Brockmann über die hier gelebte Tradition und Werte. Die Gilde engagiere sich für die Gemeinschaft und die Eutiner aber auch die Tradition, die in der schnelllebigen Zeit Bestand habe.
Ingo Gädechens rechnet sich an, dass er durch eine ironische Bemerkung vor Jahren dafür gesorgt habe, dass die Eutiner Schützen echte Rosen am Revers tragen und keine aus Plastik. Er erinnerte an Schützengemeinschaften und Sterbekassen und bekräftigte: „Die Gilden pflegen Geselligkeit und Kameradschaft für Menschen von 14 bis 80 Jahre – Kameradschaft kenne kein Alter, aber sie muss gepflegt werden.“
Nach einer Andacht von Pastor Bonse hielt OHA-Redakteur Michael Kuhr einen Vortrag über das Zustandekommen der aktuell vorliegenden Gildechronik. Durch die gute Vorarbeit von Ernst Schütt, der 300 Jahre Gildegeschichte aufgeschrieben habe, seien für ihn und die Gildearbeitsgruppe mit Dieter Schönke, Dieter Schädlich und Alfred Severin nur 50 Jahre aufzuarbeiten gewesen. Das habe aber immerhin dreieinhalb Jahre gedauert. Kuhr wagte auch einen Ausblick auf die Gilden in 50 Jahren.
Nach Kaffee und Kuchen begann der sportliche Teil mit dem Schießen um den Fritz-Latendorf-Pokal. Sein Sohn Jens Latendorf sowie die beiden Vorsteher Heiko Godow und André Meyer übergaben den Pokal am Ende an die Grömitzer Bürgergilde von 1492 mit dem Einzelschützen Thorsten Kruger. Zweiter wurde die St- Johannis Toten- und Schützengilde von 1192 zu Oldenburg mit dem Einzelschützen Ottmar Smets und dritter der Gesellige Verein Bujendorf von 1898 mit dem Einzelschützen Manfred Kalfier. Klar, dass die Gewinner auch ein Nachfolgemodell der legendären Latendorf-Mettwurst mit auf den Heimweg bekamen. Michael Kuhr

Weitere Infos über die Eutiner Schützengilde, zum Jubiläumsjahr und alle Veranstaltungen auf gibt es unter www.schuetzengilde-eutin.de.